Der Koolie/Coolie
Eine in Europa noch eher unbekannte Rasse. Koolies sind nicht FCI-anerkannt
und stammen aus Australien, wo sie unter harten Bedingungen Rinder, Schafe
und was den Australiern sonst noch einfällt arbeiten. In Australien
wird noch verhältnismäßig streng selektiert, d. h. alles,
was krank , schwer zu trainieren ist oder nicht gut genug arbeitet, wird
aussortiert. Hart, aber zielführend: Die Rasse wurde
damit sehr gesund gehalten mit einer hohen Erregungskontrolle und sehr
nützlicher Genetik in Sachen Arbeit am Vieh.
Koolies haben keinen optischen Standard. Ihre Schulterhöhe
kann von ca. 40 bis 60 cm reichen und ihr Gewicht zwischen ca. 12 und
25 Kilo variieren. Es sind die Grundfarben black & red vertreten,
die entweder solid sind oder in Kombination mit white, tan und/oder merle.

Koolies haben keinen ausgeprägten Schutz- oder Territorialtrieb.
Sie sind sehr loyal und leichtführig. Aufgrund ihrer sehr guten Lernfähigkeit
sind sie mittlerweile auch in den verschiedensten Bereichen des Hundesports
und der Rettungshundearbeit zuhause. Wie bei den meisten Hütehunden
aus Arbeitslinie ist auch beim Koolie das Lernen von Stresstoleranz/Ruhe
das A & O. So hat man einen Hund, der von jetzt auf gleich zu 100
% da ist und im nächsten Moment entspannt sein kann.
Geschichte der Koolies
Mit der Besiedelung Australiens in den frühen 1800ern
kam auch das Vieh und die Hunde, die die Siedler zum Bewegen der Herden
brauchten. In den ersten Aufzeichnungen um ca. 1820 ist von Merled Welsh
Sheepdogs und Smooth coated Sheepdogs die Rede.

Die Merinos kamen allerdings aus Deutschland und Frankreich mit ihren
Siedlern und den dazugehörigen Hunden. In Aufzeichnungen um 1840
ist von den französischen Carea Leone und dem Altdeutschen Tiger
die Rede. In Australien wird der Koolie vielerorts German Koolie
genannt und in dem Buch Der Deutsche Schäferhund in Wort und
Bild aus 1932 von Rittmeister Max von Stephanitz erzählt der
Autor, dass die Australier sehr angetan von der Arbeitsleistung der Hunde
aus Deutschland waren und diese vermehrt importieren.
Das unterstreicht die These, dass der Altdeutsche Tiger neben den britischen
Hütehunden maßgeblich Einfluss auf die Rasse hatte.
Dieser Text wird mir freundlicherweise
von Saskia Weise, Meadowfield
Koolies zur Verfügung gestellt. Danke!
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